D II - Jugend (- Trainer):

Spitzenduell der D2 auf Grefrather Asche!

Mit der SG Erfttal kam heute der Tabellenführer nach Grefath und auch die Germanen hatten bis dato keinen Zähler in den ersten Partien abgegeben. Schon vor der Partie gab es auf Grefrather Seite lange Gesichter, von dem vor Wochen angeforderten Schiedsrichter war weit und breit keine Spur. So übernahm dann ein Erfttaler die Pfeife und der Sportskamerad machte seine Sache auch ausgezeichnet, soviel kann man an dieser Stelle schon verraten.

Der Anpfiff war dann noch nicht ganz verklungen, da schlug es schon zum ersten Mal im Germanen Kasten ein. Die Abwehr war noch völlig im Tiefschlaf, gleich 2 Spieler hätten locker einen harmlos kullernden Ball wegschlagen können, aber nein, miteinander sprechen ist ja nicht so die Welt der Buben und so warteten sie lieber bis ein Erfttaler den Ball versenkte und wahrscheinlich dachte: Huch, hier gibt es schon Weihnachtsgeschenke! In den nächsten Minuten wachten dann auch die Germanen Kicker endlich auf und erspielten sich die ein oder andere Tormöglichkeit, die aber alle nicht zwingend waren und überhastet vergeben wurden.Hier war schon klar zu sehen, dass die Jungs viel zu viel Respekt vor den als robust bekannten Gästen hatten. Kaum ein Germane traute sich mal richtig in einen Zweikampf zu gehen, es wurden schnell Erinnerungen an den mutlosen Auftritt bei Novesia vor ein paar Wochen wach. Ganz anders prä sentierten sich da die Erfttaler, sie gingen aggressiv aber völlig fair in die Zweikämpfe und nutzten die Hasenfüßigkeit der Grefrather gnadenlos aus. Als wieder mal die Abwehr tatenlos zusah und den Ball nicht entschlossen klärte, erhöhten die Gäste auf 2:0. Nun kam die beste Phase der Germanen im ganzen Spiel. Fast eine Viertelstunde lang drückten sie die Gäste in die eigene Hälfte, brachten den Ball aber einfach nicht über die Linie. Nach einer Ecke hatten alle Grefrather den Torschrei schon auf den Lippen, doch irgendwie rettete ein Erfttaler für seinen schon geschlagenen Keeper noch auf der Torlinie.

Mit dem 0:2 ging es dann in die Halbzeit. Hier war Coach Wolfgang dann natürlich alles andere als begeistert über den zaghaften Auftritt seiner Schützlinge über weite Phasen der ersten Hälfte. Eindringlich forderte er mehr Körpereinsatz und Laufbereitschaft ein und erinnerte die Jungs an die Spiele in Kapellen und Weißenberg, die beide noch nach einem zwei Tore Rückstand gedreht werden konnten.

Doch alle guten Vorsätze für die zweite Halbzeit waren nach 5 Minuten schon dahin. Auf der linken Abwehrseite zog mal wieder ein Germane im Zweikampf zurück und schenkte den Gästen das 3:0, die Vorentscheidung in diesem Spiel. Auch das 4:0 war ein Lehrstück dafür, wie man in der Abwehr nicht spielen sollte, unbehelligt konnte sich der beste Erfttaler durchtanken und vollenden. Beim 0:5 sah es nicht viel anders aus, diesmal drehte sich der sonst so sichere Abwehrchef Nikolai zur Seite und ließ die Gäste jubeln. Mindestens 4 der 5 Gegentreffer wären durch konsequentes Dagegenhalten zu vermeiden gewesen. Nun drohte den Germanen eine echte Blamage, doch soweit sollte es zumindest doch nicht kommen. Nach einem schönen Pass von Justin standen Timo und Eniz frei vor dem Erfttaler Keeper und Eniz konnte zum Ehrentreffer verwandeln. Apropos frei vor dem Tor, was sich die Germanen danach leisteten war einfach nur schwach und irgendwie auch symptomatisch für diesen gebrauchten Tag. Erst war es Hendrik, der genau wie sein Sturmpartner Timo heute absolut blass blieb, der völlig frei auf das Gästegehäuse zulaufen konnte und es fertig brachte aus 5 Metern am Tor vorbei zu schießen. Nur 3 Minuten später schaffte es Justin aus gleicher Entfernung  und genauso frei über das Tor zu schießen. Und kaum war der Ball wieder im Spiel, lief Justin wieder völlig frei auf das Tor zu und setzte den Ball unbedrängt an die Latte. Das waren 3 tausendprozentige Chancen in wenigen Minuten, eigentlich hätte es hier 4:5 stehen müssen. Auf der anderen Seite kamen auch die Erfttaler noch zu guten Chancen, doch hier zeigte Torwart Francesco einige gute Paraden und verhinderte einen noch höheren Rückstand. Als dann endlich der Schlusspfiff des guten Schiedsrichters ertönte, ging ein deprimierender Fussballnachmittag  für die Buben zu Ende.
 
Jungs, das war heute überhaupt nichts!
Der Sieg der Erfttaler ist zwar etwas zu hoch ausgefallen, verdient war er aber allemal. Wer so mutlos in einem Spitzenspiel auftritt, hat einfach auch keine Punkte verdient. Heute stimmte die Einstellung zu dieser Partie überhaupt nicht. Der Respekt vor den Gästen, die den Ruf einer sehr hart spielenden Truppe haben, war einfach zu groß und ging im Spiel in Ängstlichkeit und Passivität über. Dabei haben die Erfttaler Jungs heute absolut fair gespielt und den Germanen überhaupt keinen Grund gegeben, so zaghaft aufzutreten. Alle Germanen blieben heute weit unter ihren Möglichkeiten, nicht ein Spieler hat seine Normalform gezeigt, geschweige denn sich für höhere Aufgaben bei anderen Vereinen empfohlen. Viel Zeit um diese Pleite mit den Jungs aufzuarbeiten bleibt dem Coach leider nicht. Schon am Mittwoch steht die nächste schwere Aufgabe an. Dann geht es im Stadtpokal zu der D1 von Germania Hoisten, mit der Leistung von heute brauchen die Germanen da gar nicht erst aufzulaufen, da muss eine gewaltige Steigerung her.
 
Bernd Eppels

 

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Bernd Eppels

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