Hallenstadtmeisterschaft E1

Der 9. Dezember 2007 sollte ein Tag für die E1-Junioren werden, den sie nicht so schnell vergessen. So trafen sich eine Stunde vor Beginn des Turniers für die Grefrather Marvin Bäumken, Etienne Piehler, Johannes Beys, Jonathan Steffen, Onur Otlu, Marian Walter und Damian Kaluza, sowie Ejub Dzaferovic aus der E2, der die fehlenden Spieler Leon Bertram und Stephan Stammen vertrat.
Neben der Gruppe 3, in der die Grefrather spielten, gab es drei weitere Gruppen, in denen sich jeweils als Gruppenbester und Tabellenführer die Mannschaften des SV Rosellen, der SG Erfttal und der SG Holzheim durchsetzten.
Die E1-Junioren der Grefrather spielten in ihrer Gruppe zunächst gegen die SG Kaarst, dann gegen die DJK Gnadental und zuletzt gegen der die DJK Germania Hoisten. Es waren nur drei gegnerische Mannschaften, da der SV Uedesheim nicht angetreten war, was die Pausen zwischen den Spielen verkürzte.
Und so ging es los: gegen Kaarst sah man zunächst doch noch die Umstellung von Feld auf Halle und so wurde die Aktionen der Germanen erst mit der Zeit immer präziser. So war es kein Wunder, dass die Grefrather das Spiel in den letzten fünf Minuten durchweg dominierten und zu einem 1:0 Auftaktsieg kamen. Das Tor erzielte Etienne Piehler, indem er nach einem Schuss von Johannes Beys und einem Abklatscher des Kaarster Torwarts nach vorne derjenige war, der am schnellsten reagierte. Dieser Sieg war wichtig und verdient.
Nun ging es in der nächsten Partie gegen die DJK Gnadental, die die Grefrather noch zu gut in Erinnerung hatten. Zwei Eigentore, zwei verletzte Spieler und einen knappen Endstand(4:3 für SVGG)  waren das Ergebnis eines Spiels in der Meisterschaft, bei dem die beiden Mannschaften sich bereits gegenüber standen. Doch diesmal ließen die Grefrather nichts anbrennen und so war es zweimal Johannes Beys, der nach Zuspielen von Jonathan Steffen bzw. Damian Kaluza, eine komfortable 2:0 - Führung erspielte, die von Etienne Piehler durch einen schönen Treffer zum 3:0 kurz vor Schluss noch mal getopt wurde.
Im dritten Spiel gegen die ebenfalls aus der Meisterschaft bekannten Hoistener reichte den Grefrathern zum Erreichen des Halbfinals ein Unentschieden. Jedoch gaben sie auch in dieser Partie alles und gewannen durch einen Treffer von Etienne Piehler mit 1:0. Unter Anbetracht der anderen Spiele dieser Gruppe entstand folgendes Gruppenergebnis:

Um 16.30 Uhr waren alle Gruppenspiele beendet und die Halbfinalpartien standen fest.
Im ersten Halbfinale standen sich der Ausrichter dieser Hallenstadtmeisterschaften, der SV Rosellen und die SG Erfttal gegenüber und im Zweiten die E1-Junioren des SV Germania Grefrath und die SG Holzheim.
Die SG Holzheim waren hinter den Germanen in dieser Saison Dritter geworden und hatten auch eine gute Partie auf dem Grefrather Ascheplatz gezeigt, als sie erst in den letzten Minuten drei Treffer zum 6:2 Endstand für Grefrath bekamen und somit drei Punkte auf den SVGG eingebußt hatten. Zuvor war es ein hart umkämpftes Spiel. Diese Klasse der Holzheimer sah man auch in ihren bisherigen Spielen in der Vorrunde der Hallenstadtmeisterschaften. Es sollte also eine spannende Derbypartie in der Halle werden.
Es begann recht ausgeglichen, wobei der Zug der Grefrath zum Tor schon nach wenigen Minuten durch Ejub Dzaferovic eindrucksvoll demonstriert wurde. Er scheiterte jedoch an einem Verteidiger, der für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie rettete. Holzheim war in der gesamten Partie kaum vor dem Grefrather Tor und beschränkte sich mit der Zeit immer mehr auf das Verteidigen. Doch es war der Schiedsrichter der zunächst zum Streitpunkt wurde, da er die teilweise groben Foulspiele der Holzheimer nicht ahndete, doch den größten Zoff gab es um die Szene als ein Spieler aus Holzheim mit der Hand einen Schuss von Damian Kaluza deutlich absichtlich mit der Hand im Strafraum abwehrte und direkt vor die Füße von Etienne Piehler leitete. Dieser war jedoch von den Zwischenrufen der Zuschauer so überrascht, dass er den vom Schiedsrichter abgewarteten bzw. nur gegebenen Vorteil nicht nutzen konnte und es so beim 0:0 bis zuletzt blieb. Es hieß Siebenmeterschießen und Grefrath musste vorlegen. Als 1. Schütze trat Etienne Piehler an. Ein Blick zum Schiedsrichter – tief durchgeatmet und sicher unten rechts in die Ecke zum 1:0 verwandelt. Holzheim war an der Reihe: der Spieler der HSG versuchte Marian Walter zu irritieren, scheiterte aber kläglich an ihm, der seinen Schuss überragend parierte. Der nächste Grefrather Schütze war Jonathan Steffen, der mit einem satten Schuss an die Unterkante der Latte das 2:0 erzielte. Marian Walter sprang beim nächsten Holzheimer Siebenmeter auf der Stelle, musste aber nicht eingreifen, da der Schuss des Holzheimers deutlich am Tor vorbeiging. Jedoch hatte Marian Walter die Ecke geahnt und wäre auch so zur Stelle gewesen. So kam es zur Möglichkeit für Ejub Dzaferovic für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch leider ging sein Schuss um Millimeter links am Tor vorbei. Doch dies war nicht schlimm, da Marian Walter sich in einer Super-Form präsentierte und auch den dritten Elfer der Holzheimer parierte. Damian Kaluza hatte nun die Möglichkeit den Siegtreffer zu erzielen, doch seine Nerven versagten und auch er schoss am Tor vorbei. Doch an Marian Walter führte heute kein Weg vorbei. Der nächste Holzheimer Schütze schoss seinen Siebenmeter gut platziert und hart in die untere linke Torecke, doch auch da war Marian Walter zur Stelle, der diesen Ball souverän abwehrte und sich im Anschluss durch die Entscheidung von Mitspielern, Fans und Trainern feiern ließ.
Es hieß Finale für den SV Germania Grefrath und alle Mitgereisten waren jetzt schon unendlich stolz auf das Geleistete. Doch schon bald kam eine Stimmung nach dem Höhner-Song „Wenn nicht jetzt, wann dann“ auf und so fehlte für ein schönes Endspiel nur noch ein Gegner.
Der SV Rosellen, der die Grefrather in der Meisterschaft einen Tag zuvor letztendlich einen Punkt hinter sich ließ, zeigte gegen die SG Erfttal aber ungewohnte Fehler und ihre Abhängigkeit von ihrem Spielmacher der durch eine leichte Verletzung in diesem Halbfinale blass blieb. Erfttal dagegen stand in der Abwehr kompakt und ließ im Angriff den Ball gut laufen. So siegten sie am Ende verdient mit 3:0.
Der Gegner für das große Finale stand fest und die Vorfreude bei den Fans wuchs, aber das Spiel um Platz 3 zwischen dem SV Rosellen und der SG Holzheim verkürzte die Wartezeit.
Der SV Rosellen feierte am Ende doch noch einen versöhnlichen Abschluss der Hallenstadtmeisterschaften und man bezwang die HSG mit 1:0.
Nun lag die Luft des Finales zwischen der SG Erfttal und dem SV Germania Grefrath in der Luft und beiden Mannschaften begannen sehr engagiert. Sie tasteten sich kurz ab und wurde beide in ihren Offensivaktionen mutiger. Die Erfttaler waren es, die die Abwehr der Grefrather zunächst nicht gut aussehen ließen, scheiterten aber an Marian Walter. Jonathan Steffen war es auf der anderen Seite, der mit einem Schuss, den Torwart der Erfttaler nicht überwinden konnte. Man sah über weite Strecken, dass es sich bei den Finalisten um die besten Abwehrreihen handelten, da beide Mannschaften bis dahin im gesamten Verlauf des Turniers kein Gegentor kassiert haben und in dem Finale sehr dicht gestaffelt standen. Doch dann kam Erfttal wieder einmal durch. Ein Pass von Außen auf den Mittelstürmer der Erfttaler, ein schöner Schuss, doch der Pfosten verhinderte die Führung für die SG Erfttal. Der Ball sprang vom Pfosten zu Damian Kaluza, der Johannes Beys schickte, dieser legte den Ball quer, wo Etienne Piehler den Konter der Grefrather zum 1:0 abschloss. Dies war die spielentscheidene Szene in der die Mannen des SVGG blitzschnell reagiert hatten. Etienne Piehler wurde bei dieser Aktion aber unabsichtlich schwer verletzt und ausgewechselt werden. Auch sein Nachfolger, Marvin Bäumken, der seine Aufgabe im Sturm perfekt meisterte, musste später verletzt raus und wurde durch Onur Otlu ersetzt. Nach dem 1:0 versuchte Erfttal alles, doch es gab kein Durchkommen, so dass sie es immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Rehe versuchten, die aber allesamt kein Problem für Marian Walter waren. Schließlich war es Johannes Beys, der mit seinem Treffer zum 2:0 nach Zuspiel von Jonathan Steffen für die Vorentscheidung sorgte. Am Ende blieb es beim 2:0 für die Grefrather. Im Anschluss an dieses Finale fand die Siegerehrung statt bei der seit langer Zeit wieder einmal eine Grefrather Jugendmannschaft für einen Titel auf Stadtebene geehrt wurde. Alle waren begeistert über diesen Titel und sie feierten würdig den E-Junioren Hallenstadtmeister 2007/2008 – die E1-Junioren des SV Germania Grefrath.

Autor Christian Goebel

Christian Goebel

Werner Degen