Germanen zu Gast in Kapellen!

Nach dem enttäuschenden Remis gegen Grimlinghausen ging es heute für die Jungs im Erftstadion darum, nicht völlig den Anschluss an die führenden Erfttaler und Novesen zu verlieren. Und die Germanen waren gewarnt, in der Vorrunde hatten sie an gleicher Stelle beim 2:2 Punkte liegen gelassen. Das Spiel begann gleich so, wie es auch nach der Tabelle zu erwarten war. Die Grefrather drängten die gelb-schwarzen Gastgeber in die eigene Hälfte  und versuchten immer wieder über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Eins ums andere Mal konnte sich vor allem Hendrik auf der linken Seite in Szene setzen und mit seinen Hereingaben für Gefahr vor dem Kapellener Tor sorgen. Leider sprangen dabei meistens nur Eckbälle heraus, es fehlte das genaue Zuspiel auf die Teamkollegen. Auch Kapitän Justin sorgte immer wieder auf rechts für Zug aufs Tor, doch auch hier mangelte es dann ab Strafraumnähe am Abschluss, entweder wurde zu spät geschossen oder der finale Pass kam nicht an.

Auf der anderen Seite konnte Germanen Torwart Francesco einen entspannten Vormittag verbringen, er blieb fast völlig beschäftigungslos, die zaghaften Angriffsbemühungen der Gastgeber blieben meistens schon an der Mittellinie hängen. Umso ärgerlicher war dann kurz vor der Halbzeit die Führung für Kapellen, die quasi aus dem Nichts fiel. Ein Germane  hätte den Ball eigentlich locker wegschlagen können, entschied sich dann aber dafür zuzusehen, wie  ein Schwarz-Gelber die mehr als schmeichelhafte Halbzeitführung erzielte.

In der Pause fand Coach Wolfgang dann auch sehr deutliche Worte in Richtung seiner Schützlinge. Zu wenig hatten diese aus der deutlichen Überlegenheit gemacht, vor allem in der Offensive fehlte es an allem. Keiner hatte sich da getraut, einfach mal abzuziehen oder energisch aufs Tor zu zugehen. Da war es dann auch zu billig, alles auf den bleischweren Ball zu schieben, der dann zumindest für den zweiten Spielabschnitt gegen einen normalen Ball ausgetauscht wurde.

Nach dem Wechsel verstärkten die Germanen dann ihre Angriffsbemühungen und wurden nach einer Ecke endlich dafür belohnt. Der aufgerückte Nikolai drückte die Kugel zum hochverdienten Ausgleich über die Linie. Das in der ersten Hälfte schon einseitige Spiel setzte sich danach weiter fort. Die Kapellener standen tief gestaffelt in der Abwehr und schafften es immer  wieder in letzter Sekunde die Germanen beim Torschuss zu blocken. Aus den zahlreichen Ecken konnten die Grefrather leider kein Kapital mehr schlagen. Kurz vor Schluss hatte dann der gerade wieder von einer  Grippe genesene Timo Pech mit einem Pfostenschuss, ansonsten lief das Spiel an ihm heute völlig vorbei.  Die Kapellener Buben konnten beim Schlusspfiff des Schiedsrichter dann mit Recht einen glücklichen Punkt bejubeln.

Apropos Schiedsrichter: Was sich der Sportskamerad aus Kapellen da heute zurecht gepfiffen hat, hatte mit einer unparteiischen Vorstellung nichts zu tun! Jeder Körperkontakt wurde abgepfiffen als wären die Jungs aus Watte oder beim Rhönradfahren, in der Regel pfiff er dabei für seine Mannschaft. Den Gipfel der schlechten Leistung hatte er dabei kurz vor Ende der Partie erreicht als er einem Grefrather für ein angebliches, mehr als harmloses Foul, wenn es dann überhaupt eins war, eine zwei Minuten Strafe erteilte. Diese Aktion war an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Negativ fiel heute in einem an sich fairen Spiel die Wehleidigkeit einiger Kapellener Spieler auf. Gleich drei Mal wälzten sich die Spieler nach absolut harmlosem Körperkontakt auf dem Boden und vergossen Tränen als wären sie schwer verletzt worden, sehr unüblich in der D-Jugend und ziemlich überflüssig dazu. Zu einem absoluten No-Go kam es dann nach dem Spiel als ein Kapellener Spieler einem Grefrather nach der Verabschiedung ohne jeden Grund im Vorbeigehen mit Wucht vors Bein getreten hat. So ein Verhalten ist nicht zu akzeptieren und sollte vom Kapellener Trainer mal bei seinem Spieler hinterfragt werden, das war eine krasse Unsportlichkeit, die eigentlich in den Spielbericht gehört hätte.

Jungs, das war heute ein ganz schwaches Spiel!
Es wäre auch viel zu einfach es auf den schwachen Schiri zu schieben, der so schnell kein Spiel mit Grefrather Beteiligung mehr pfeiffen wird. Letztlich war die Leistung einfach nicht gut genug um die 3 Punkte aus Kapellen mitzunehmen.  Vor allem das Mittelfeld und der Sturm haben es heute nicht geschafft, die deutliche Überlegenheit in Tore zu verwandeln. Im Gegensatz zum Grimlinghausen Spiel wurden einfach zu wenige Chancen heraus gespielt und zu zaghaft der Abschluss gesucht. In der Form von heute wird es schwer den dritten Platz in den nächsten Wochen zu verteidigen.

 Bernd Eppels