SVG Weissenberg - SV Germania Grefrath 3 : 4
E1 zu Gast beim Kreispokalsieger in Weißenberg!
Im letzten Saisonspiel ging es für die Germanen heute auf die Neusser Furth nach Weißenberg. Die Gastgeber hatten sich am Wochenende noch den Kreispokal durch einen Sieg gegen Kapellen geschnappt und sind unbestritten seit Jahren eine der besten Mannschaften im Kreis Neuss. Trotzdem waren die Grefrather Buben heute nicht nur auf die Furth gereist, um kampflos die Punkte da zu lassen. Vom Anstoß weg hielten die Germanen dagegen und boten dem Favoriten ein offenes Spiel. Natürlich lässt sich so ein Gegner nicht völlig ausschalten und so kamen die Weißenberger zu Chancen, die allerdings nicht allzu klar waren, so mancher Distanzschuss strich knapp am Germanen Tor vorbei. Im Spiel nach vorne taten sich die Buben gegen äußerst zweikampfstarke Gegner sehr schwer, klare Torchancen konnten nicht heraus gespielt werden. Und nach einem eigenen Angriff ließen sich die Jungs dann von den Further Kickern auskontern, nach einem tollen Pass in die Spitze fiel der zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führungstreffer für die Heimmannschaft. Danach hatten die Germanen noch etwas Glück bei einem Latten-und Pfostentreffer und so ging es mit einem knappen 0:1 Rückstand in die Pause.
Hier war Coach Wolfgang dann auch sehr zufrieden, seine Jungs hatten bis dahin eine sehr couragierte Leistung gezeigt und den Favoriten nicht richtig zur Entfaltung kommen lassen. Mit noch mehr Mut und Entschlossenheit sollte es in die zweite Halbzeit gehen.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte hielten die Germanen dann auch wieder gut mit, bis sie sich mit einem desolaten Defensivverhalten selber scheinbar auf die Verliererstraße brachten. Von der Mittellinie an konnte ein Weißenberger unbehelligt aufs Germanen Tor zulaufen. Kein Spieler aus Grefrath griff ihn an, jeder blieb lieber bei seinem Gegenspieler, das war ein Tor, das nie hätte fallen dürfen. Doch auch der klare Rückstand konnte die Germanen nicht entmutigen. Mit großer Leidenschaft und Laufbereitschaft erspielten sich die Jungs auf einmal gute Chancen. Zuerst scheiterte Timo am Torwart, danach vergab Mories aus guter Position. Und endlich wurden die Jungs dann doch noch belohnt. Einen langen Pass aus der Abwehr schnappte sich Timo kurz hinter der Mittellinie auf der linken Seite, zog energisch bis kurz vor das Weißenberger Tor und ließ dem Keeper mit einem überlegten Flachschuss keine Abwehrchance. Jetzt waren die Jungs wieder voll da und wollten mehr. Doch wieder brachten sie sich erst mal selber um die Früchte ihrer guten Leistung. Wie beim 0:2 wurde ein Spieler nicht angegriffen und der alte zwei Tore Rückstand war mit dem 1:3 hergestellt. Das Spiel war nun gelaufen, dachten alle, doch da hatten sie die Rechnung ohne die Germanen Buben gemacht. Mit einer Energieleistung tankte sich Hendrik auf der linken Seite durch, passte auf Mories und der erzielte das 2:3. Jetzt drückten die Jungs die Gastgeber in die eigene Hälfte zurück und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Nach einem Abpraller vom Torwart war es dann soweit, Knipser Timo war zur Stelle und erzielte mit seinem 62 ten Saisontreffer aus dem Gewühl heraus den vielumjubelten Ausgleich zum 3:3.
Damit wären sicher alle Germanen schon mehr als glücklich gewesen, ein Punktgewinn in Weißenberg war schon ein Riesenerfolg. Doch das Glück war heute auf Grefrather Seite. Wenige Minuten vor Schluss erzielte Asmen mit einem strammen Schuss aus gut 20 Metern den nie für möglich gehaltenen Siegtreffer zum 4:3, ein sicher nicht unhaltbarer Ball, was den jubelnden Germanen aber völlig egal war.
Jungs, das war heute ein grandioser Abschluss einer tollen Saison!
Mehr Leidenschaft, Einsatz, Laufbereitschaft und auch spielerisches Vermögen geht in Grefrath einfach nicht. Auch taktisch war das heute eine Meisterleistung. Durch kluge Wechsel im Offensivbereich sparten sich die Jungs ihre Kräfte und konnten dann am Ende noch mal richtig Gas geben. Heute wurden die Fehler aus dem Orken-Spiel nicht mehr gemacht, Mories und Timo wechselten sich im Pressing ab und hatten dadurch am Ende noch die Kraft für energische Angriffe und Torschüsse. Alle Jungs haben heute ein super Spiel gezeigt und sind bis an ihre Grenzen gegangen. Wenn man überhaupt einen hervorheben kann, dann noch am ehesten Hendrik, der die Anweisung seines Trainers 50 Minuten lang umsetzte und den starken Spielmacher der Weißenberger Luca wie ein Wachhund über den ganzen Platz verfolgte. Jetzt freuen sich die Jungs und ihr Trainer erst mal über den völlig unerwarteten Sieg und genießen das ungewohnte Gefühl, mal einen der ganz Großen“ des Kreises geschlagen zu haben.
Bernd Eppels